Unsichtbarer Schutzschild: Die Allianz zwischen Ihrem Mikrobiom und Ihrem Immunsystem

4 perc olvasási idő Soltész Erzsébet, dietetikus

Darmmikrobiom: Kann vor Erkältungen und Grippe schützen

Ihr Mikrobiom enthält bis zu 600–700 Bakterienarten sowie verschiedene Viren und Pilze – aber kein Grund zur Panik, Sie werden davon nicht krank! Wenn Ihr Mikrobiom im Gleichgewicht ist, trägt diese selbstregulierende Mikrowelt dazu bei, Ihre Gesundheit in einer für beide Seiten vorteilhaften Koexistenz aufrechtzuerhalten.

Das Darmmikrobiom, das den Dickdarm besiedelt, sorgt unmerklich für die ordnungsgemäße Funktion Ihres Verdauungssystems und die Integrität Ihrer Darmwand.

Seine Zusammensetzung und sein Zustand beeinflussen nahezu jedes Organsystem, Ihren Stoffwechsel und sogar Ihre Stimmung. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Gemeinschaften winziger Mikroorganismen für den Schutz vor Infektionskrankheiten von entscheidender Bedeutung sind. Es mag zunächst überraschend klingen, aber Ihr Darmmikrobiom kann Ihnen auch dabei helfen, Infektionen der Atemwege und des Verdauungstrakts zu vermeiden.

Darmmikrobiom: Kann vor Erkältungen und Grippe schützen

Mehrfrontenverteidigung

Ihr Mikrobiom überlässt die Abwehr nicht dem Zufall, sondern hemmt die Ausbreitung infektionsverursachender Bakterien auf verschiedene Weise:

·       Aufrechterhaltung der Integrität der Darmwand: Das Mikrobiom, das die Integrität Ihrer Darmwand schützt, sorgt dafür, dass Krankheitserreger aus Ihrem Verdauungstrakt niemals versehentlich in Ihren Kreislauf gelangen. Die Schutzfunktion der Darmschleimhaut ist ein wichtiger Bestandteil unserer angeborenen Immunität.

·       Konkurrenzverdrängung: Nützliche Bakterien, wie Bifidobakterien und Lactobacillus, sind in der Lage, pathogene Bakterien zu verdrängen: Sie nehmen ihnen Lebensraum und Nährstoffe. Ohne Lebensraum und Nahrung können sie sich nicht vermehren und Sie krank machen.

·       Ungünstiges Milieu: Die von den guten Bakterien produzierte Milchsäure schafft ein ungünstiges Milieu für Krankheitserreger, wodurch diese sich nur schwer dauerhaft ansiedeln können.

·       Antimikrobielle Verbindungen: Wenn das nicht ausreicht, kommen die chemischen Waffen zum Einsatz – bakterizide Verbindungen, die von guten Bakterien produziert werden und gezielt Krankheitserreger zerstören.

Mikrobiom: im Bunde mit dem Immunsystem

Mikrobiom: im Bunde mit dem Immunsystem

70–80 Prozent Ihrer Immunzellen befinden sich in Ihrem Darm und stehen in einem ständigen strategischen Dialog mit Ihrem Mikrobiom. Einige Immunzellen überwachen die „Überwachungskameras“. Sie verfügen über die unglaubliche Fähigkeit, krankheitserregende Bösewichte unter den Billionen friedlicher Bewohner Ihres Mikrobioms zu erkennen und Gegenmaßnahmen gegen sie einzuleiten.

Die Stoffwechselprodukte der „Guten“, der kurzkettigen Fettsäuren (SCFA), stimulieren die Funktion der T-Zellen, die die Immunabwehr regulieren: Sie sind in der Lage, sofort gegen Viren und Bakterien vorzugehen und gleichzeitig zu verhindern, dass die Abwehr in eine überschießende Entzündungsreaktion umschlägt.

Eine frühere Infektion kann als eine Art Kriegsübung betrachtet werden; Ihr Mikrobiom und Ihr Immunsystem merken sich den Erreger und wehren ihn beim nächsten Auftreten wirksam ab. Das Mikrobiom reguliert außerdem die Funktion der antikörperproduzierenden B-Zellen, die für die erworbene Immunität von entscheidender Bedeutung sind. Mikrobiom, T-Zellen und B-Zellen arbeiten also zusammen, um eine wirksame Immunantwort sicherzustellen.

unsichtbarer Schild

Schießen Sie nicht mit der Kanone auf einen Spatz: Verwenden Sie Antibiotika nur, wenn es unbedingt nötig ist!

Antibiotika können vor schwerwiegenden Komplikationen oder sogar lebensbedrohlichen Infektionen schützen, indem sie hartnäckige bakterielle Infektionen bekämpfen. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie neben Krankheitserregern auch nützliche Bakterien zerstören, was zu einem Ungleichgewicht des Mikrobioms und einer Dysbiose führen kann.

Dies kann neben den unmittelbaren Verdauungsbeschwerden auch langfristige Auswirkungen auf die Funktion des Immunsystems haben. Wenn die Zahl der nützlichen Bakterien abnimmt, werden weniger nützliche Fettsäuren produziert, obwohl diese eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Integrität der Darmwand und der Regulierung der Immunantwort spielen.

Mehrfache Antibiotikabehandlungen in der frühen Kindheit können das Risiko für Asthma und atopische Hauterkrankungen aufgrund einer Autoimmunerkrankung erhöhen.

Unterstützen Sie Ihr Mikrobiom mit Ballaststoffen gegen Infektionskrankheiten!

Unterstützen Sie Ihr Mikrobiom mit Ballaststoffen gegen Infektionskrankheiten!

Sie können sich auch darauf verlassen, dass Ihr Darmmikrobiom Sie vor Infektionskrankheiten schützt. Ihr Gleichgewicht können Sie am besten durch eine ausgewogene Ernährung, die Aufrechterhaltung Ihres seelischen Gleichgewichts, eine gute Schlafqualität und regelmäßige Bewegung unterstützen.

Der Verzehr der empfohlenen Ballaststoffmenge, mindestens 30 Gramm pro Tag, kann zur Ernährung nützlicher Bakterien beitragen. Dazu ist die tägliche Aufnahme verschiedener Ballaststoffe – darunter auch präbiotische Ballaststoffe, die fermentierbare Rohstoffe für Bakterien sind – notwendig. Nehmen Sie möglichst viele pflanzliche Lebensmittel in Ihre Ernährung auf, darunter Gemüse, trockene Hülsenfrüchte, Obst, Getreide, Samen und Nüsse. Wenn Sie Ihre Ballaststoffzufuhr noch weiter steigern möchten, wählen Sie ein Ballaststoffpräparat, das eine Kombination mehrerer Ballaststoffarten enthält!

Denken Sie daran: Durch die tägliche Aufnahme von Ballaststoffen können Sie Ihrem Immunsystem dabei helfen, sich wirksamer gegen Infektionskrankheiten zu wehren.

 

Verwendete Quellen:

  • Soltész E., Gajda Z. Ballaststoffe sind gut! Budapest: BOOKOK Verlag; 2020
  • Haraoui LP, Blaser MJ. Das Mikrobiom und Infektionskrankheiten. Klinische Infektionskrankheiten. 2023;77(Suppl 6):S441-S446. doi:10.1093/cid/ciad577
  • Ranallo RT, McDonald LC, Halpin AL, Hiltke T, Young VB. Der Stand der Mikrobiomwissenschaft an der Schnittstelle von Infektionskrankheiten und antimikrobieller Resistenz. J Infect Dis. 2021;223(12 Suppl 2):S187-S193. doi:10.1093/infdis/jiab020
  • Wiertsema SP, van Bergenhenegouwen J, Garssen J, Knippels LMJ. Das Zusammenspiel zwischen dem Darmmikrobiom und dem Immunsystem im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten im Laufe des Lebens und die Rolle der Ernährung bei der Optimierung von Behandlungsstrategien. Nährstoffe. 2021;13(3):886. Veröffentlicht am 9. März 2021. doi:10.3390/nu13030886
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Soltész Erzsébet, dietetikus

Soltész Erzsébet, dietetikus, okleveles közgazdász

Külsős szakírónk Soltész Erzsébet dietetikus és közgazdász, a rosttudatos táplálkozás elhivatott képviselője. Meggyőződése, hogy a bélmikrobiom egyensúlyát támogató, rostban gazdag étrend egészségünk megőrzésének egyik fő pillére. A mikrobiom-kutatás legújabb tudományos eredményeit beépíti dietetikai gyakorlatába, ismereteit szakmai továbbképzéseken gazdagítja.

A témáról szerzőtársával írt hiánypótló könyve, A rost jó! közérthetően, gyakorlati tanácsokkal segít a rosttudatos táplálkozási minta kialakításában.

A mikrobiom-támogató, rosttudatos táplálkozás mellett szakmai fókusza a szénhidrátanyagcsere-zavarok (cukorbetegség, inzulinrezisztencia, illetve a metabolikus szindróma) megelőzése és étrendi kezelése.

Erzsi vállalati egészségprogramok, workshopok, előadások során adja át ismereteit, és jelenleg két magánegészségügyi központban folytat egyéni dietetikai tanácsadást.

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